Auf dem Matterhorn Höhenweg

Alpenwanderung rund ums Matterhorn vom 12.8.24 - 15.8.24, Leitung Hans Maier

Das Programm des Schwarzwaldvereins Elzach-Winden bot auch in diesem Jahr einen Höhepunkt an. Vier Tage weilten 16 Wanderfreunde im Wallis in der Schweiz. Mit Zug und Bus fuhren sie ins mondäne Zermatt am Fuß des Matterhorns. Hans Maier hatte vier Hochgebirgswanderungen vorbereitet, die er als erfahrener Tourenwart auch umsichtig durchgeführt hat. Die Teilnehmer legten insgesamt 47,8 Kilometer zurück und bewältigten 2790 Höhenmeter. 23,5 Stunden waren sie auf steilen, oft felsigen Pfaden unterwegs. Für ihre Strapazen entlohnte sie die imposante Bergwelt mit bleibenden Eindrücken.

Die erste Tour gleich nach Ankunft hatte es schon in sich. Vom 1600 Meter hoch gelegenen Zermatt ging es zur Trifthütte auf 2340 Meter. Im Anstieg brauchte mancher seine Verschnaufpausen, weiter oben wurde es plötzlich luftiger. Eine Teilnehmerin kämpfte sich trotz Sohlenverlust mit notdürftig geflickten Schuhen nach oben. Die Übernachtung in der Hütte war trotz voller Belegung willkommen, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Die zweite Tour am Folgetag entschädigte dafür alle. Nach einem weiteren Aufstieg und bei viel Sonne bot sich ein Bilderbuchblick auf das Matterhorn. Vom Höhbalmen auf 2750 Meter hatte man das ganze Matterhorn-Massiv unmittelbar vor Augen. Der Weg führte dann weiter zum Stafelsee mit dortiger Alp und anschließend hinauf zur Bergstation Schwarzsee auf 2590 Meter. Einige wanderten von dort noch hinab nach Zermatt; andere stiegen in die Gondel. Die nächsten Übernachtungen verbrachte man in der Jugendherberge Zermatt.

Die dritte Tour startete wieder vom Schwarzsee. Steil und schweißtreibend waren noch die ersten Anstiege. Unterwegs auf dem steinigen Glacier Trail geriet die Gruppe aber in einen Wetterum-schwung. Bei Sturm, Regen, Graupel und plötzlicher Kälte kämpfte sich jeder weiter bis zum Theodulsee auf 2850 Meter und zur Bergstation Trockener Steg auf 2983 Meter. Dort war, so gut es ging, ein Wechsel der nassen Kleider nötig. Weiterzugehen zum Ziel Gandegghütte auf über 3000 Meter war nicht mehr verantwortbar. Mit der Seilbahn ging es deshalb hinab ins wieder sonnige Zermatt. Einige nutzten den späten Nachmittag noch zum Gang durch den reizvollen und geschäftigen Ort und zum Besuch des Bergsteigerfriedhofs.

 

Mit der Fahrt in einer Zahnradbahn begann die vierte Tour. Vom Ausstieg Rotenboden ging es zu Fuß weiter auf den 3100 Meter hohen Gornergrat. Auf ihm bot sich ein tolles Panorama auf die umliegenden, schneebedeckten Gipfel. Zu sehen waren aber auch die Narben in der Landschaft, die Klimawandel und abgeschmolzene Gletscher hinterlassen haben. Eine Gruppe trennte sich hier und unter-nahm noch eine Gratwanderung auf den Hohtälli in 3285 Meter. Die andere Gruppe wählte den langen Abgang zum Grünsee und dem türkis leuchtenden Mosjesee. Vorbei am Leisee endete die Tour auf der Sunnegga in 2300 Meter Höhe. Zurück nach Zermatt ging es in der technisch beeindruckenden Tunnel-Seilbahn. Die Wanderer hatten damit auch vier verschiedene Bergbahnen genutzt. Pünktlich fanden sich alle wieder am Bahnhof zur Rückreise ein.

Bericht: NB

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